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3. Preis: Gies Architekten BDA 


descDie Entwurfsverfasser erschließen das geplante Umweltbildungszentrum über einen zentralen Platz auf der Ostseite des Gebäudes. Die Wahl der Eingangssituation überzeugt, da über diese freie Fläche ein Bindeglied zwischen dem UBZ und einem östlich anschließenden möglichen Naturmuseum geschaffen werden kann. In Verlängerung des Gebäudegrundrisses entwickeln die Verfasser ein großflächiges Holzdeck, das im Osten dreiseitig eine rechteckige Teichanlage umfasst. Der extensiv gestaltete Gartenbereich bietet ausreichend Raum für vielfältige Nutzungen und Umweltthemen.

 

Über den Eingangsbereich erreicht man das großzügige Foyer, an dem die beiden Seminarräume wie auch die innere Erschließung zu den Verwaltungsräumen im 1. und 2. OG mit guter Orientierbarkeit angebunden sind. Das über einen eigenen, ebenerdigen Eingang angeordnete Materiallager ist richtig situiert und kann über das bestehende Erschließungssystem des Botanischen Gartens gut erreicht werden.

 

Die architektonische Gestaltung des Gebäudes inklusive der gewählten Materialien mit seinem asymmetrischen Satteldach integriert sich gut in das Gesamtensemble der Bestandsgebäude des Botanischen Gartens.

 

Die Räume sind aus Nutzersicht sehr funktional gelagert. Besonders hervorzuheben ist die offene, transparente und zugleich sachliche Bauweise. Dieses Konzept bietet ein sehr gutes Potential für die Vermittlung der dem Betreiber des UBZ wichtigen Werte und den damit zusammenhängenden pädagogischen Zielsetzungen.

 

Die günstige Kompaktheit wird teilweise durch das erhöhte zu temperierende Raumvolumen aufgewogen, sodass der Energiebedarf letztlich etwa im Wettbewerbsdurchschnitt liegt. Aus dem hohen Einsatz von Holz und Lehm in Tragwerk bzw. Fassade resultieren sehr geringe Aufwendungen in Bezug auf die graue Energie. In Kombination mit der großen dachintegrierten PV-Anlage gelingt es der Arbeit über den Lebenszyklus eine klimaneutrale Bilanz zu erreichen. Die Wirtschaftlichkeit und die damit zusammenhängenden Baukosten dürften aufgrund des über dem Durchschnitt liegenden Bruttorauminhalts eher an der oberen Grenze liegen.


>> Pläne und Wettbewerbsunterlagen, Teil 1 (pdf)

>> Pläne und Wettbewerbsunterlagen, Teil 2 (pdf) 

>> Pläne und Wettberwerbsunterlagen, Teil 3 (pdf)

 

Gies Architekten BDA

Michael Gies, Dipl. Ing. Freier Architekt, Erwinstr. 10, 79102 Freiburg

Philip Denkinger Landschaftsarchitekt

Philip Denkinger, Dipl. Ing. Landschaftsarchitekt, Pelikanstr. 32, 70378 Stuttgart

Mitarbeit: Marie-Line Ley, Cornelia Schweiß, Denis Gabillat (London, Visualisierung)

 

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