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Gebäude und Außengelände


descDas Umweltbildungszentrum steht an einer Schnittstelle zwischen Stadt und Stadtwald. Das Grundstück ist Teil der Erweiterungsfläche des Botanischen Gartens.

 

Die architektonische Gestaltung bietet die Voraussetzungen für ein integratives, lebendiges Zentrum. Die Umsetzung des Raumprogrammes und die Gestaltung der Frei-, Erschließungs- und Begegnungsflächen regen zu gemeinschaftlichen Aktivitäten an und schaffen gut nutzbare Arbeits-, Kommunikations- und Lernräume.

 

Das UBZ folgt einem klaren und plastischen Entwurfskonzept: Während sich der Baukörper nach Außen als schlichte rechteckige Form artikuliert, ist das Foyer im Innenraum durch den organischen Verlauf geschwungener Stampflehmwände geprägt, die an einen ausgewaschenen Hohlkörper im Flussbett erinnern.

 

Das Gebäude erhält dadurch nach außen eine starke Prägnanz und eine unverwechselbare Identität im Inneren. Der zentrale, über ein Oberlicht belichtete Foyerbereich ist flexibel nutzbar und erschließt alle Funktionsbereiche. Vor dem Haupteingang des Umweltbildungszentrums entsteht ein Vorplatz mit offenem Charakter.

 

 

Lehm und Holz für einen kleinen Fußabdruck

descDas UBZ entsteht zum überwiegenden Teil in Holz- und Lehmbauweise. Drei jeweils rund 30 m lange Lehmwand-Teilstücke trennen die drei Raumbereiche im UBZ voneinander und umschließen das Foyer sowie die Eingangsbereiche. Durchgeführt wird der Bau der Lehmwände von der Firma „Lehm Ton Erde“ – einem der renommiertesten Lehmbauer Europas. Nach Fertigstellung der Lehmwände wird dann in Holzbauweise um die zentralen Lehmwände herumgebaut.

 

Neben dem optischen Eindruck der Lehmwände, der gut mit der Holzbauweise des Gebäudes harmoniert, haben die Lehmwände auch einen konkreten praktischen Nutzen, denn sie wirken sich positiv auf das Raumklima und die Luftfeuchtigkeit im Gebäude aus.

 

Außerdem trägt die Lehm- und Holzbauweise des UBZ dazu bei, den ökologischen Fußabdruck des Gebäudes möglichst gering zu halten. Wenn man sich bewusst macht, dass die Frage, wie und mit was wir bauen, für die Größe unseres ökologischen Fußabdrucks sehr maßgeblich ist, dann freuen wir uns, mit Holz und Lehm Baustoffe im UBZ zu haben, die eine nachhaltigere Richtung aufzeigen.

 

 

Kaum "graue Energie" und gute Energiebilanz

descLehm verbraucht so gut wie keine sogenannte „graue Energie“ – also die meist fossile Energie, die für Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung aufgewendet werden muss.

 

Die Lehmwände und später auch der Lehmboden im UBZ sind zu 100% recyclebar und das Material kann theoretisch immer wieder zerkleinert, mit Wasser vermischt und erneut verwendet werden.

 

Die Wahl der Baumaterialien ist mit dafür verantwortlich, dass in Kombination mit der Photovoltaikanlage auf dem Dach die Gesamtenergiebilanz des UBZ schon nach 25 Jahren positiv wird. Außerdem unterschreitet das die Anforderungen der Energieeinsparverordnung von 2013 um 45%.

 

Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen das Raumprogramm und die Gestaltung der Freianlagen vor.

 

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Bauherr: Stadt Augsburg, Amt für Grünordnung

Architektur, Gebäudeplanung: Hess / Talhof / Kusmierz Architekten / Stadtplaner BDA

Landschaftsarchitektur, Freiraumplanung: Burger Kühn Partnerschaft