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Bildung für Nachhaltige Entwicklung


Aufgrund seiner naturräumlichen Ausstattung und seiner Geschichte hat die Friedensstadt Augsburg eine besondere Verantwortung für den Erhalt der Biologischen Vielfalt und die Etablierung eines nachhaltigen Lebensstils.

 

Die Bildungsarbeit von UBZ und Umweltstation orientiert sich am Leitbild einer "Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) - auch wenn im Alltag oft von "Umweltbildung" gesprochen wird. Grundlage des Leitbilds ist der Begriff der "nachhaltigen Entwicklung".

 

 

Nachhaltige Entwicklung...

"Schlage nur so viel Holz ein, wie der Wald verkraften kann! So viel Holz, wie nachwachsen kann!". So formulierte Hans-Karl von Carlowitz 1713 als erster das Prinzip der Nachhaltigkeit in seinem Buch über die Ökonomie der Waldkultur "Silvicultura oeconomica".

 

Inzwischen hat sich der Begriff der Nachhaltigkeit weiter entwickelt. Heute beschreibt er einen Weg, um die Welt im Gleichgewicht zu halten und "nachhaltige Entwicklung" ist das gemeinsame Leitbild der Menschheit für das 21. Jahrhundert.

 


Die vier Dimensionen der Nachhaltigkeit:

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Ökologische Dimension:

Am Beginn der Diskussion über Nachhaltigkeit steht die Frage nach der Tragfähigkeit ökologischer Systeme.


Ökonomische Dimension:

Auf Basis der ökologischen Dimension ergibt sich die Notwendigkeit einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung.


Soziale Dimension:

Die langfristige Sicherung umweltverträglicher Lebensstile erfordert eine globale Verteilungsgerechtigkeit der Ressourcen.


Kulturelle Dimension:

Wir benötigen eine neue globale, universalistische Wertorientierung ohne den Verlust kultureller Identität.

 


 

...und Bildung

Für eine nachhaltige Entwicklung bedarf es einen umfassenden gesellschaftlichen Wandel, bei dem der Bildung eine besondere Bedeutung zukommt. Das Ziel von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist, alle Menschen zu befähigen, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und dabei abzuschätzen, wie sich das eigene Handeln auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirkt.

 

Mit BNE werden globale Zusammenhänge und Herausforderungen wie Klimawandel, globale Gerechtigkeit sowie die komplexen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Ursachen dieser Probleme vermittelt. BNE vermittelt auch die Kompetenzen, das Wissen über nachhaltige Entwicklung anzuwenden. Diese Gestaltungskompetenz umfasst die Fähigkeit zu vorausschauendem Denken, autonomen Handeln und zur Partizipation an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen.

 

Bei vielen Themen im BNE-Kontext gibt es zwar einen gesellschaftlichen Konsens darüber, wie „richtiges“ Handeln aussieht, aber in Wirklichkeit lassen sich oft weder faktisch noch ethisch eindeutige Antworten finden und eine „einfache“ sachgerechte Beurteilung von Handlungsalternativen ist oft nicht möglich.

 

Wir orientieren uns bei der Veranstaltungskonzeption und -durchführung deswegen i.d.R. am Leitbild einer „emanzipatorischen" BNE, die sich durch vier Kernaspekte auszeichnet:

  • Kontroversen in Wissenschaft und Politik darstellen
  • Wertmaßstäbe transparent machen
  • Nichtwissen deutlich machen
  • Aufzeigen erstrebenswerter Zukünfte

 

 

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